Natürlich brauchten die pfalzgräflichen Familien nebst Gefolge eine eigene katholische Schlosskirche direkt neben dem Schloss. An der Stelle einer kleinen Marienkapelle begannen 1418 unter Pfalzgraf Johann die Bauarbeiten für die spätgotische Hallenkirche, während gleich nebenan das Pfalzgrafenschloss im Entstehen begriffen war. Doch zunächst konnte nur ein Fundament fertig gestellt werden. Die Herrscher wechselten, erst Friedrich II. konnte die Kirche nach hundert Jahren Bauzeit um 1520 endlich zur Vollendung führen. Grundlegende Um- und Erweiterungsbauten folgten, das heutige Langhaus stammt erst aus den Jahren 1701-04. Die prachtvolle Kassettendecke besteht aus sieben mal elf mit Rosetten verzierten Feldern und fällt sofort ins Auge. Zu den spätgotischen Kunstschätzen der Innenausstattung gehören eine Statue des heiligen Sebastian und die steinerne Madonna von 1480, der die Kirche ihren heutigen Namen „Zu Unserer Lieben Frau“ verdankt. Als einziger der Neumarkter Pfalzgrafen ist Otto II. von Mosbach in der Hofkirche beigesetzt. Sein reich verziertes marmornes Hochgrab (Tumba) befindet sich im rechten Seitenflügel.
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Jüngst wurde angrenzend an die Hofkirche und die Stadtmauer ein neuer Pfarrsaal erbaut. Dadurch gewinnt der östliche Bereich des Residenzplatzes weiter an Bedeutung. Der bisher überwiegend steinerne Platzteil wird derzeit durch die Stadt Neumarkt umgestaltet, er wird grüner. Unter anderem werden künftig drei „Sitzinseln“ mit Bäumen und Blumenunterpflanzung die Aufenthaltsqualität steigern.
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Residenz und Hofkirche Weltgästeführertag 2021 Neumarkt (03:25)